Jugendlich, dichtes Rubinrot. Intensive, vielschichtige Nase. Cassis, Kaffee, dunkle Schokolade, reife Kirschen, Lakritze und nobles Holz. Im Gaumen kräftig, mit sehr schön ausgewogener, saftiger Struktur. Finessenreich und präzis. Kräftige Tannine von ausgezeichneter Qualität. Die Aromen der Nase wiederholen sich. Langer, aromatisch nachhaltiger Abgang. Der Solaia zeigt den unverwechselbaren Charakter der Rebsorten, gleichzeitig aber auch seine starke toskanische Identität.
Speiseempfehlung: gebratenes Rind- oder Kalbfleisch, reifer Käse.
Ideale Serviertemperatur: 16-18°C
Solaia ist ein ca. 10 ha großer Weinberg auf 350 - 400 m Höhe in der Nähe des Gutes Tignanello. Nach Südwesten ausgerichtet ist der Boden hier kalkhaltig und mit dem für Alberese typischen Felsgestein durchsetzt. Marchesi Antinori hat diesen Wein erstmals 1978 in der Zusammensetzung 80% Cabernet Sauvignon und 20% Cabernet Franc produziert, welche auch 1979 beibehalten wurde. In den Folgejahren wurden 20% Sangiovese ergänzt und es wurden einige Korrekturen in Bezug auf das Verhältnis Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc vorgenommen, um schließlich zur aktuellen Zusammensetzung zu gelangen. Solaia wird nur in wirklich herausragenden Jahrgängen produziert; 1980, 1981, 1983,1984 und 1992 wurde er nicht hergestellt.
Günstige klimatische Bedingungen zum Zeitpunkt der Lese ermöglichten es, dass die Trauben des Weinbergs Solaia entsprechend ihrem Reifegrad gelesen werden konnten, der sowohl von der Sonneneinstrahlung als auch von dem Zustand der Pflanze selbst abhing; demzufolge waren die Trauben von erstklassischer Qualität. Zudem wurden die Trauben auf den Weinbergen wie immer sorgfältigst verlesen, sodass in die Keller nur allerbeste Trauben gelangten - eine unabdingbare Voraussetzung für die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätsweins. Die Trauben wurden nur von Hand gelesen. Wie in den Vorjahren richtete man während der Weinbereitung das Augenmerk ganz besonders auf die Phasen der Fermentation und Extraktion und führte Délestage und Remontage so aus, dass die jeweiligen Aromen der Rebsorten sowie der ausgeprägte Farbgehalt der Trauben nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Für alle Rebsorten (Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc) erfolgten die Gärungen bei einer Durchschnittstemperatur von 27°C bis max. 31°C, um den markanten Duft und Charakter der Frucht zu bewahren. Die Moste präsentierten sich sofort komplex und mit den für die jeweilige Rebsorte typischen Geruchsstoffen. Sie zeigten sich von einer Eleganz und Farbe, die sofort auf einen ausgezeichneten Jahrgang schließen ließ. Nach dem Abstich des Mostes, der nach Abschluss der alkoholischen Gärung erfolgte, wurden die Weine in Barriques aus Eichenholz gegeben, um bis zum Jahresende die malolaktische Gärung durchzumachen. Während den ca. 18 Monaten des Ausbaus in neuem französischen Eichenholz wurden die einzelnen Weinpartien separat betreut und immer wieder verkostet, um ihren Ausbau auf Holz zu kontrollieren und optimieren. Wie immer achtete man dabei besonders auf den jeweiligen Entwicklungsstand der einzelnen Barrique, um dank periodisch durchgeführten Umfüllens Eleganz und Charakter der Tannine kontrollieren und garantieren zu können. Schließlich wurde der Wein zusammen gestellt und auf dem Gut in Flaschen abgefüllt; er verfeinerte ein weiteres Jahr auf der Flasche, bevor er auf den Markt kam. Alkoholgeh.: 14,5%